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Calgary Stampede

  • Jessica Scharl
  • 24. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit
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Stampede Zeit – Crazy Cowboy Festival

Anfang Juli - Es ist Stampede-Zeit und hier sind alle verrückt. Während Autohäuser und Geschäfte kostenloses Stampede Breakfast oder BBQ abhalten, man wohl zu jeder Tages- und Nachtzeit Hotdogs, Pancakes und Sausage-Pattis (ja platt gedrückte Wurst-Burger-Pattis) essen kann, fiebert jeder, jener Zeit entgegen, die hier als 5 Jahreszeit bekannt ist. Dem/der/die Calgary Stampede. Cowboyhut – Cowboyschuhe gehören sonst auch zum Stadtbild, aber zu der Zeit ist es wohl wahrscheinlicher, dass Trump eine Visa Gebühr von 250$ einführt, als einen Calgaryianer ohne Cowboyhut anzutreffen. Hier drehen alle völlig durch.

Und na klar – die Scharlis wollen die Luft auch mal schnuppern.




Es gibt das Festivalgelände, was eher einem großen Volksfest ähnelt. Essensstände, Riesenräder und andere Attraktionen, wie Wildwasserbahn, Kettenkarussell und was man sonst so von Festen in und um Bayern kennt. Pah, des ja a oida Huad. Zudem gibt es noch eine große Landwirtschaftsausstellung, dazu einen oder mehrere Wettbewerbe, wo Kühe, Pferde, Schafe, Alpakas oder was man halt sonst noch rausputzen kann, gegeneinander antreten (Albertas Next Top-Tier) und dann den Bereich Stadion (Planwagenrennen, Rodeo, Pferderennen, Konzerte).

Für den Anfang reicht uns das Festivalgelände, sind wir ja auch ein bisschen neugierig wie so ein großer Rummel hier abläuft, kennen wir ja schon so einen kleinen Rummel, wo Bier aus gläsernen Eimern getrunken wird.

p.P. 25 CAD$ Eintritt ist wohl die erste Überraschung die sitzt. Metalldetektoren bei den Eingängen sind dagegen fast schon handelsüblich. Die Kontrollen sind eher lapidar, spielt uns in die Karten, da wir unsere Metalltrinkflaschen mit am Start haben.

Der erste Schritt auf einem Festivalgelände außerhalb Europas und es fühlt sich fast heimisch an. Während es in der einen Ecke bimmelt und blinkt, weht von der anderen Seite der köstliche Duft von frischen Speisen in die Nasen. Herrlich. Doch statt Bratwurst, Riesenbreze und Bier werden wir hier auf eine andere kulinarische Reise gehen.Wir schlendern durch die Gassen und die Ausmaße sind überwältigend, es reicht von frittiertem Sushi, über BBQ, Pizza und co. Bis hin zu Slushi´s und unlimited refill Root-Beer Fässern. Einmal gezahlt, den ganzen Tag über nachfüllen. Crazy!

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Den Essmarathon starten wir mit einem Truthahnschenkel frisch vom Smoker Grill und einer Zwiebelblume, die natürlich frittiert war. Unglaublich lecker, aber vermutlich auch ebenso gut für die Hüften wie die heimliche Riesenportion Eis um Mitternacht. Danach ein kleiner Zwischensnack – Erdbeeren mit Schokosauce, die gehen immer. Im Internet haben wir ein Video über eine sagenumwobene deep-fried Pizza gesehen, die wollen wir safe probieren. Fabian ist reif für ein Power Nap, aber wo soll denn ein kleines Kind bei so viel Halligalli schlafen. Jessy schafft es auf jeden Fall – keine Ahnung wie – während ich auf der Suche nach dieser Pizza bin. Ende vom Lied, die war richtig kacke, wissen immer noch nicht warum die so gehypt wird, Schade. Eigentlich sind wir schon voll, wollen es aber noch mit Nachspeise abrunden. Es gibt Minidonuts mit Zimt-Zucker und dazu noch einen deep fried Cheesecake. Der ist wirklich der Burner, außen kross und innen noch Cheesecake soft. Zum Schluss gibt’s dann noch ein Getränk was in einer ganzen Ananas serviert wird und noch gefühlt 2,5L Lemon-Lime homemade Lemonade. Wir kaufen den „Shark Attack“ Eimer, vielleicht auch ein bisschen, weil da ein Spielzeug Hai drin ist, wie die Schleichtiere. Fabian liebt den.

Ende aus, jetzt passt definitv nichts mehr rein, haben schon den Schmidtbauer Autokran bestellt, der uns zum Auto hieven soll, je länger wir stehen umso tiefer werden die Standschäden im Asphalt. Wie zur Hölle halten das die Leute hier länger wie einen Tag aus. Für nächstes Jahr werden wir unsere Strategie überdenken, mehr Rodeo, weniger Essen. Vielleicht auch mehr Bier und weniger Essen, aber pssst. Erzählt´s keinem!

Was hier wirklich cool ist, dass es einen kleinen Sessellift über das Festivalgelände gibt. Fabian und Lukas fahren den, da es wirklich das einzige Fahrgeschäft ist, was für Lukas´ Altersklasse und Mut geeignet ist. Dem Fabian hätte eher die Wildwasser oder Wilde Maus getaugt, aber was macht man nicht alles für den Papa 😉

Nach einem erfolgreichen Tag, steuern wir satt und müde die Heimat an, lassen Downtown Calgary hinter uns und fahren wieder aufs Land.


 
 
 

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